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14.02.2020

Allgemeines vom TSV Vaterstetten e.V.

Ein guter Start ins Neue Jahrszehnt für unser Wanderer 55+

von Karin Stammel

Wanderung von Dorfen auf der alten Bahntrasse in Richtung Taufkirchen

Wie in den vergangenen Jahren auch, hat sich unsere Wandergruppe 55+ für das 1. Halbjahr 2020 im jedem Monat eine Wanderung vorgenommen; Start war am Freitag, dem 31. Januar, vor der TSV-Halle:

Auf der Suche nach neuen Horizonten machen wir uns – nach anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten –  auf in Richtung Münchner Osten, der vielen von uns nicht allzu bekannt sein dürfte.

Unser heutiges Ziel ist das Städtchen Dorfen an der Isen, in den letzten Jahren bekannt geworden durch die umstrittene neue Autobahn durch das schöne Isental. Aber praktisch ist sie ja schon, die neue A 94, und erspart einem die Fahrt kreuz und quer über zig Dörfer auf schmalen Landstraßen.

Wir, d.h. 26 muntere Wanderfreunde, parken oberhalb des Ortes und sehen uns erst mal Dorfen von oben an, ein schöner Blick auf die vielen Dächer einer überschaubaren Kleinstadt. Die Autobahn ist weit weg und stört die Idylle nicht. Wir steigen dann ab und begeben uns an den Einstieg zu unserer Wanderung entlang der ehemaligen Bahnstrecke Dorfen – Taufkirchen – Velden, die vor mehr als 20 Jahren stillgelegt wurde und jetzt als asphaltierter Rad-und Wanderweg dient. An die Vergangenheit erinnern noch eine alte, verrostete Lok auf einem Abstellgleis und eine Signalanlage.

Dank Werktag sind kaum Radfahrer unterwegs, sodass wir ungestört die schöne Landschaft genießen können: leicht hügelige, landwirtschaftlich genutzte Flächen, für die Jahreszeit auffallend grüne Wiesen, Büsche und Bäume am Wegrand und ab und zu ein einsam gelegener Bauernhof. Alles sehr beschaulich. Wir gehen bis km 6 der Strecke, wo ein Schild besagt, dass sich hier auf ca. 500 m Seehöhe die Wasserscheide zwischen Donau und Inn befindet. Wir machen eine kurze Rast und steigen dann noch einen Hügel hinauf, von dem man einen schönen Rundblick hat. Angeblich kann man von dort 21 Kirchtürme im Umkreis erspähen. Das ist uns nicht ganz gelungen, aber die Alpenkette konnte man bei passabler Sicht gut erkennen.

Es drängt uns aber dann doch zur Mittagseinkehr im Landgasthof Mayer im Dorf Eibach, der von außen nicht viel hermacht, innen aber mit einer Küche aufwartet, die uns alle in helle Begeisterung versetzt. Geschmack, Aussehen, Portionsgröße, Preis: alles super! Dazu ein Ambiente, das man nicht mehr oft findet. Die Wirtin in der Küche und am Ausschank, der Opa am Stammtisch, eine der Töchter serviert – und der kleine Enkel läuft mit Schnuller im Mund zwischen den Tischen herum und entzückt die weiblichen Gäste. Wir kommen wieder, das steht fest!

Dann bleiben uns noch ein paar Kilometerchen zurück nach Dorfen, ein Verdauungsspaziergang sozusagen. Gerti will noch ihrem Storch auf dem Kamin „Hallo“ sagen, aber der ist ausgeflogen. Wir drehen eine Runde durch die Altstadt und machen auf dem Marktplatz eine unerwartete Entdeckung: dem Säulenheiligen, vermutlich dem Heiligen Sankt Florian, stehend dargestellt auf einer Säule vor der alten Kirche, ist im Eifer des Einsatzes der Rock verrutscht, sodass er seinen verlängerten Rücken freigibt. Wahrlich seltsam! Und das keine 3 Meter von der Kirche entfernt! Was sich der Künstler wohl dabei gedacht hat? Wir jedenfalls waren sehr belustigt, haben mit Schwung die ca. 100 Stufen den Stadtberg hinauf genommen und auch noch einen kurzen Blick in die Himmelfahrtskirche mit ihrem in goldglänzenden Hochaltar geworfen.

Und da waren wir auch wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung angekommen, die wir bei starkem Wind, aber milden Temperaturen ohne einen einzigen Regentropfen genießen konnten.

Bericht : Hildegard Igo-Kemenes

 


Immer an der Bahnstrecke entlang...


Wer wandert, darf auch rasten.