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28.08.2021

Schwimmen

Wenn Opa-Nilpferd unter Wasser blubbert, und Raketen durch das Wasser sausen

von Karin Seyfert

Begehrte Anfängerschwimmkurse des TSV Vaterstetten für 4-7 jährige Kinder in den Sommerferien

Extra Werbung mussten wir nicht machen. Kaum waren die Anfängerkurse für kleine Kinder auf der Homepage, schon waren alle Plätze weg. Anfängerschwimmkurse sind rar in Zeiten von Corona. Viele Schwimmbäder haben geschlossen, Hygieneregeln machten die Organisation von Schwimmkursen kompliziert. Am Ende hatten über 100 kleine Kinder im Alter zwischen vier und sieben Jahren das Glück, einen Platz in den Ferienkursen zu ergattern. In der ersten Augustwoche unterrichtete Sabine Ostermaier unterstützt von Sophie Birnkammer, Emma Kock (Jahrgang 2007) und Benni Ostermaier (Jahrgang 2009) Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren. Es gab jeweils zwei Kurse à 45 Minuten von Montag bis Freitag.

In den beiden folgenden Wochen lernten die ganz kleinen Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren bei Melina Uhl und Florian Maurer, unterstützt von den beiden „großen“ Schwimmer/-innen Emma Kock und Simon Seyfert (Jahrgang 2003).

Der jüngste Teilnehmer hatte während des Kurses seinen vierten Geburtstag.

Dies nutzten die Trainer gleich, um mit den Kindern die richtige Armbewegung beim Brustschwimmen zu trainieren:

 „Hat jemand von euch heute Geburtstag? Dann muss der Teig aus der Schüssel rein in den Ofen! Langt rein in die Schüssel, packt den ganzen Teig mit den Händen und schiebt ihn schnell nach vorne.“

„Die kleinen Nilpferde tauchen nur bis zur Nase ins Wasser und blubbern. Opa Nilpferd taucht mit dem ganzen Kopf unter Wasser und blubbert.“ – Ausatmen unter Wasser leicht gemacht.

Viel Freude hatten die Kinder, wenn sie die Trainer nass machen durften: Strampelbeine am Beckenrand und ordentlich spritzen. Beim „Bootfahren“ zogen die Trainer die Kinder auf einer Matte durch das Becken. Dabei passierte es durchaus, dass plötzlich ein Sturm kam und ein Mann (oder eine Frau) über Bord ging und dann hochtauchen musste.

Manchmal musste auch ein „Schatz“ (Schwimmring) vom Beckenboden geborgen werden.

Vor allem bei den ganz Kleinen ging es in erster Linie darum, eventuell vorhandene Angst vor dem Wasser zu verlieren, Wassergefühl zu bekommen und zu lernen, ruhig unter Wasser auszuatmen.

Wenn Kinder wie „Raketen“ von den Trainern durch das Wasser geschoben werden, müssen sie sich strecken und lernen ganz nebenbei eine gute Wasserlage.

Wichtige Voraussetzungen, um anschließend die richtigen Schwimmtechniken erlernen zu können.

Spiele im Wasser und bildliche Vorstellungen helfen, dass die Kinder die Schwimmbewegungen spielerisch lernen, Spaß im Wasser haben aber auch ihre Grenzen im Wasser erkennen lernen.

Viele Kinder waren Anfänger, manche wiederum hatten Vorkenntnisse und konnten ihre Kraul- und Rückenschwimmtechnik verbessern. So gab es am Ende je nach Qualifikation Seepferdchen Abzeichen oder Abzeichen für 25m Kraul. Kinder, die am Ende des Kurses eine Querbahn ohne Hilfsmittel schwimmen konnten, bekamen eine "Querbahnurkunde".
Alle Kinder waren begeistert dabei, die meisten Eltern wollten ihre Kinder gleich für Folgekurse anmelden. Diese gibt es im Moment leider nicht, das Vaterstettener Hallenbad hat bis zum Ende der Ferien geschlossen.

Wie es nach den Ferien weitergeht, ist noch offen.

Lesen Sie den Artikel auch unter:

https://www.wochenanzeiger.de/article/239347.html

(Fotos: Sabine Ostermaier und Florian Maurer)

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