20.09.2023
Gute Ansätze, schlechte Minuten
Vaterstetten hält gegen Laim lange gut mit, verliert aber mit 23:34
Vaterstetten – Das war ganz sicher nicht der Auftakt, den sich die Bayernliga-Neulinge aus Vaterstetten erhofft hatten. Am ersten Spieltag kassierte die Handball-Frauenmannschaft des TSVV in eigener Halle eine deftige 23:34 (14:18)-Niederlage gegen den SV Laim.
Doch der Vaterstettener Trainer Tobias Graf war hinterher alles andere als frustriert. „Das war ganz weit weg von Drama. Wir haben einen guten Handball gespielt. Bis zur 50. Minute hat das Spaß gemacht“, war er mit der gebotenen Leistung und Einstellung seiner Mannschaft durchaus hochzufrieden. Am Ende fehlte den Aufsteigerinnen letztlich die Kraft und im Angriff das Glück, um das Ergebnis gegen den arrivierten Bayernligisten Laim im Rahmen zu halten. In der Landesliga-Meistersaison hatte es insgesamt nur zwei Niederlagen für die Vaterstettener Frauen gegeben, beide Anfang März auswärts mit einem (27:28 in Simbach) bzw. zwei Toren Unterschied (28:30 in Herrsching). Dass eine Etage höher ein anderer Wind weht, war allen klar. In dieser Deutlichkeit mit elf Toren Differenz hatte es aber sicher niemand erwartet.
Doch Coach Graf war alles andere als sauer oder enttäuscht. Schließlich hätte seine Mannschaft nach schlechtem Start viel Moral gezeigt und sich in die Partie „reingefightet“. Lilian Müller, der das erste Saisontor gelang, und Sara Broß hatten in einer sofort temporeichen Partie aus einem 0:2 ein 2:2 (2.) gemacht. Nach dem 3:4 zog der Gast allerdings eiskalt auf neun Tore Unterschied (7:16/ 18.) davon, ehe die Gegenmaßnahmen des TSVV-Trainergespanns Graf/Melanie Gernsbeck griffen. Tor um Tor kamen die Neulinge nach Umstellungen der Formation kampfstark heran. Die Abwehr, dirigiert vom Mittelblock mit Valerie Graf und Antonia Junghan, stand immer besser. Vorne sorgten Sara Broß und Verena Taenzler für viel Betrieb. Bis zur Pause war der TSVV bereits auf vier Treffer (14:18) herangekommen. Ehe Junghan per Doppelpack auf 20:21 (40.) verkürzte. Laim nahm eine Auszeit, aber dennoch hatte Vaterstetten durch Johanna Gernsbeck die Chance auf den Ausgleich. Ihr Wurf landete aber am Pfosten – und im Gegenzug erzielten die Gäste das 22:20. In der Folge blieb der Landesliga-Meister noch dran, aber nach dem 22:27 (53.) brachen alle Dämme. „Schwamm drüber über die letzten sieben Minuten. Da war die Luft raus, weil allen klar war, dass es nichts mehr wird“, meinte der TSVVCoach. „Wir haben gut gedeckt, aber vorne halt nichts mehr getroffen. Ansonsten haben wir uns echt gut verkauft.“ Laim zog bis auf 34:23 davon.
Kommenden Sonntag – am gewohnten Heimspieltagstermin – geht es für die GrafTruppe weiter, gleich mit einem richtungsweisenden Duell. Gegner ist dann die Drittliga-Reserve des TSV Haunstetten, die ebenfalls zum Auftakt (15:19 gegen Schwabmünchen) verlor.
Vaterstetten: Theresa Schwarz, Maria Obermeier (beide im Tor); Johanna
Bayerlein (1), Daniela Lazarek, Sophia Dölger, Sara Broß (5/1), Johanna
Gernsbeck (5/3), Lilian Müller (1), Anna-Lena Vogel (3), Selina Wipper, Valerie
Graf (2), Kristin Wimmer, Verena Taenzler (4), Antonia Junghan (2), Katrin
Eisch. Quelle: Münchener Merkur, Olaf Heid